im bann

Freitag, 26. Oktober 2007

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im arbeitstoiletten-kabäuschen/-abteil/-dingens liegt vor dem klo ein stück trockener käse, so gouda. man fragt sich.
bürofensterblick, das dach vom park inn, zwei immer noch grüne pappeln, ein gelber kran der hin und her schwenkt, anfangs hat mich das immer erschrocken, eine häuserwand auf der in gelb steht milk and honey taken far far away und in rot milch und honig weit weit weggebracht, irgendein gedicht.
meine anziehsachen (das zutrinken, das aua) riechen nach muff und gebratenen hühnermägen: der psychodruck meiner vermieterin. ich muss doch fast alles zahlen. das mülltonnenparadies, den behämmerten grillplatz, nie verlangte errichtungen. ich kann nicht alleine zu diesem morgentermin mit ihr, b muss mitkommen, ich möchte am liebsten gar nicht gehen, aber ich muss. ihr kandelaberüberladenes wohnzimmer mit ziseliertem glitzerzeug, rauchschwaden und hühnermägengeruch überzieht mich mit einer lähmung, das ist ihr psychodruck, nach 3 sekunden hat er mich in seiner eisernen klaue, wenn nicht mit worten, dann mit atmosphäre, ich kann mich nicht einmal mehr winden, unfähig, schlaff, zum glück ist b da und regelt alles, ich kann nicht, ich muss raus, mir wird übel, die hühnermägen, ich bin höflich, ich kann nicht anders, ich erkundige mich vor der tür - raus, raus, frische luft, bitte, lass mich gehen, hexe - nach dem befinden ihres sohnes.

Freitag, 8. Juni 2007

zen habits

I love how the day slowly gets brighter, when the midnight blue turns to lighter blue, when the brilliant colors start to seep into the sky, when nature is painted in incredible colors. I like doing my early morning run during this time, and I look up at the sky as I run and say to the world, “What a glorious day!” Really. I really do that. Corny, I know.

Montag, 4. Juni 2007

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how to tie a turban

Mittwoch, 11. April 2007

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kritisiere nicht und du wirst sofort intuitiv steht auf dem teebeutelband-zettelchen meines yogitees lemon-mint. ich verstehe den yogitee-lebensrat nicht. kritisiere nicht, ok. dafür wirst du dann auch mit sofortiger wirkung intuitiv, für immer, oder zumindest solange, bis du wieder kritisierst. als grundlegende menschliche kompetenz verstanden, ist intuition die zentrale fähigkeit zur informationsverarbeitung und zur angemessenen reaktion bei großer komplexität der zu verarbeitenden daten. wie hängen denn überhaupt kritik und intuition zusammen? warum bekomme ich die grundlegende menschliche kompetenz nur, wenn ich nicht kritisiere? was, wenn ich ohnehin schon ein sehr intuitiver mensch bin, werde ich dann noch viel intuitiver, mega-intuitiv, wenn ich nicht kritisiere? wie kann man überhaupt nicht kritisieren, nie, kein kleinstes bisschen, das geht gar nicht. der yogitee überfordert mich heute morgen, außerdem ist lemon-mint absolut ekelhaft, schmeckt nach soyasaucenseifenlauge, trotzdem bin ich ganz kurz davor, in der hoffnung auf einen leichteren teeratschlag für diesen tag ("meditiere") noch einen zu trinken. ich darf die yogitee-adviser-zettelchen nicht immer so ernst nehmen, aber ich kann irgendwie nicht aufhören zu denken, dass ich ein besserer mensch werde, wenn ich nur diese ratschläge immer befolge.

Freitag, 6. April 2007

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auf dem schulhof sitzt wieder der dicke mann. am wochenende, wenn keine kinder da sind, setzt sich früh morgens der dicke mann auf eine bank auf dem schulhof hinter meinem haus. in einem trainingszug, einsam und rauchend. was denkt er sich? ach, karfreitag heute, ich setz mich mal für ein paar stunden auf den schulhof. stundenlang sitzt er da. tristesseblick aus meinem badezimmerfenster im vierten stock: ausgestorbener schulhof, grauer himmel, kämpfende elstern, langsam grün werdende bäume und auf einer bank der dicke mann, bewegungslos. als müsste das so sein, ein notwendiger kontrast zu dem lauten grundschulkindergewusel an den wochentagen. in der woche kinder - am wochenende der traurige dicke mann. vielleicht ist er ja gar nicht traurig. ihm muss aber kalt sein, in seinem dünnen trainingsanzug. was denkt er sich, was denkt er in den stunden, die er da einsam auf dem schulhof sitzt? wie kommt er überhaupt auf den schulhof? mittags, abends sind da immer kinder und jugendliche, die über den zaun des abgesperrten geländes klettern - aber der dicke mann? vielleicht ist er der hausmeister. wahrscheinlich ist er der hausmeister.

Samstag, 24. März 2007

"für mich soll's rosen-granatapfel regnen -

jetzt ist die zeit der rosensträuße vorbei, frauen mit geschmack freuen sich über rotklee und hibiskus. und ein mann, der so ein geschenk macht, ist ein vergissmeinnicht."
(vöslauer balance. die spinnen anscheinend, aber ich habe seit jahren das gefühl, dieses reizvoll seltsam schmeckende getränk regeneriert mich.)

Dienstag, 6. März 2007

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ich kann nicht. ich werde diese magisterarbeit nie, niemals schreiben. zusammen mit meinen unvollendeten hassprojekten über zwingli und frauen im antiken theater werde ich sie abgebrochen, unvollendet mit ins grab nehmen. eigentlich schade, denn das thema dieser magisterarbeit interessiert mich ausnahmsweise sehr, langweilt mich nie, sekundärliteraturqualitäts und -quantitäts-lage sind fantastisch, die minifeldforschung liegt abgeschlossen hinter mir. aber ich kann einfach nicht, niemals.

Donnerstag, 15. Februar 2007

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wenn ich den wasserkocher nicht abschalte, bevor er sich selbst abschaltet, passiert was schlimmes. wenn ich es aber schaffe, ihn abzuschalten bevor er es selber tut, falle ich dabei hin vor hektik, stoße mir den kopf oder verstauche mir einen zeh. ich weiß nicht, was schlimmer ist - das nur auf einer vermutung, naja - eigentlich nur auf einer ziemlich vagen, irren, selbstgeschaffenen, abergläubischen ahnung, basierende übel, das vielleicht ja gar nicht geschieht (man weiß es nicht, denn ich schaffe es immer, ihn rechtzeitig auszuschalten), oder das durch die eben durch diese ahnung produzierte hektik tatsächlich passierende übel. man kann dem ganzen viel schreckliches nehmen, indem man einfach vor dem wasserkocher wartet und ihn ausschaltet, wenn das wasser so ganz doll kocht. hier ergibt sich allerdings die schwierigkeit des richtigen zeitpunktes - kocht das wasser jetzt wirklich schon so richtig? wenn man länger wartet, schaltet er sich vielleicht von selbst ab, und das wäre wirklich schlimm, denn man hat ja jetzt extra ein paar minuten vor dem wasserkocher herumgestanden, damit genau das nicht passiert. dieser doofe wasserkocher steht in der küche seit b letztens hier einzog, und setzt einen echt unnötigem stress aus, ich nehme jetzt nur noch meinen schönen alten alessikessel, den ich bei meinem auszug vor 8 jahren von meinen eltern mitbekommen habe (das einzig okaye produkt der total bekloppten alessi-kollektion, aber auch nur, weil er mich an lütgendortmund erinnert). er hat einen vogel, den man auf den ausguss stecken kann und der pfeift, wenn das wasser kocht. das mache ich aber nie, weil etwas schlimmes passiert, wenn ich es nicht schaffe, den kessel von der flamme zu nehmen, bevor der vogel anfängt zu pfeifen.

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