...
als ich gerade meinen im standmixer ganz starbucksmäßig hergestellten iced chai latte trank, stellte ich fest, dass er eine ziemliche ähnlichkeit mit guinness hat und musste daran denken, wie sehr ich guinness hasse. und habe ihn auch gleich verschenkt, denn nun konnte ich ihn nicht mehr weitertrinken, die ganze zeit musste ich an dieses ekelhafte gebräu denken, guinness (der name ist aber eigentlich ziemlich gut!). jedenfalls musste ich dann auch daran denken, was ich außer guinness noch so alles hasse, und weil ich alles, was ich gerade machen muss, nicht machen will...
also:
"was ich alles so hasse"
(von giles)
unterschwellige, unidentifizierte geräusche aus der umgebung - piepen, fiepen, dröhnen
koriander - in letzter zeit schon nicht mehr so sehr wie früher, koriander wird vielleicht den gleichen weg gehen wie zuvor senf, kapern, ingwer und fenchel
lakritz - lakritz hingegen wird diesen weg niemals gehen, das konnte ich noch nie ausstehen und werde es niemals mögen. die einzige ausnahme sind diese haribo lakritzschnecken, und davon auch nur eine alle paar monate und nur, weil man die so entrollen und deshalb in sehr kleinen bisschen über einen langen zeitraum verteilt essen kann
alkoholfreies bier - leute, die alkoholfreies bier bestellen, machen mich irre aggressiv
longdrinks, wenn ich schon gerade bei getränken bin - inklusive des wortes itself, total achtziger
schmatzgeräusche - es schmatzen viel mehr menschen als man denkt!
zeug, das nach kaffee schmeckt aber nicht kaffee ist - schokolade, mousse in der nachtischsektion unattraktiver buffets
herbert grönemeyer
zu weiche nudeln - aber wer mag die schon, ähnlich wie herbert grönemeyer sind sie bei vielen unbeliebt (in die gleiche kategorie fallen halbtrockener wein und sekt) (und weichspüler)
energydrinks
harmlos daherkommende medikamente gegen winzig-wehwehchen, von denen im beipackzettel dann steht, dass die häufigste nebenwirkung nervöse unruhe sei - vielen dank! das wird mir bestimmt helfen!
so, das reicht erstmal. eine liebesliste folgt aus symmetriegründen in kürze.
also:
"was ich alles so hasse"
(von giles)
unterschwellige, unidentifizierte geräusche aus der umgebung - piepen, fiepen, dröhnen
koriander - in letzter zeit schon nicht mehr so sehr wie früher, koriander wird vielleicht den gleichen weg gehen wie zuvor senf, kapern, ingwer und fenchel
lakritz - lakritz hingegen wird diesen weg niemals gehen, das konnte ich noch nie ausstehen und werde es niemals mögen. die einzige ausnahme sind diese haribo lakritzschnecken, und davon auch nur eine alle paar monate und nur, weil man die so entrollen und deshalb in sehr kleinen bisschen über einen langen zeitraum verteilt essen kann
alkoholfreies bier - leute, die alkoholfreies bier bestellen, machen mich irre aggressiv
longdrinks, wenn ich schon gerade bei getränken bin - inklusive des wortes itself, total achtziger
schmatzgeräusche - es schmatzen viel mehr menschen als man denkt!
zeug, das nach kaffee schmeckt aber nicht kaffee ist - schokolade, mousse in der nachtischsektion unattraktiver buffets
herbert grönemeyer
zu weiche nudeln - aber wer mag die schon, ähnlich wie herbert grönemeyer sind sie bei vielen unbeliebt (in die gleiche kategorie fallen halbtrockener wein und sekt) (und weichspüler)
energydrinks
harmlos daherkommende medikamente gegen winzig-wehwehchen, von denen im beipackzettel dann steht, dass die häufigste nebenwirkung nervöse unruhe sei - vielen dank! das wird mir bestimmt helfen!
so, das reicht erstmal. eine liebesliste folgt aus symmetriegründen in kürze.
giles - 12. Jun, 09:12
Ganz und gar bei Ihnen bin ich aber bei der Schmatzerei der Leute. Besonders schlimm ist es bei solchen, die in Straßenbahnen essen. Sie essen sozusagen die ganze Straßenbahn voll, vorne hinten oben unten links rechts, überall isst das unflätige Subjekt, es schmatzt und tropft und torkelt und gleich niest es bestimmt Salatfetzen gegen die Scheiben.
beim schmatzen sind natürlich die öffentlichen schmatzer ganz scheußlich, aber schlimm sind vor allem die kleinen, fast etwas unauffälligen schmatzer im freundes- oder gar familienkreis, diejenigen, die nur so ein bisschen schmatzen, nicht einmal so sehr widerlich, aber doch schon unappetitlich, und denen man es irgendwie niemals sagen kann und essen mit ihnen so gut es geht vermeidet, weil man, also ich, wahnsinnig, wirklich ganz wahnsinnig wird, werde, wenn jemand schmatzt. mit denen ist man sein leben lang konfrontiert, während man sich mit den öffentlichen und unbekannten schmatzern nie privat auseinadersetzen muss (zum glück!).
aber ich rede mich ja um Kopf und Kragen!
(...und nun zur kaffeeschokolade!)
Ach was Tiefe! Keinerlei Tiefe! Nur Harmlosigkeit. Ich sage ja: Kleingärtnerei.
Kaffeeschokolade ist komplizierter. Da muß man beim Kaffee anfangen. Kaffee ist ekelhaft und giftig, und meist warnt er uns durch seinen Gestank. Manchmal allerdings, wenn gerade alles perfekt ist, zum Beispiel auf einem Bahnhof, riecht der Kaffee plötzlich so sagenhaft wie nichts anderes. Und die gleiche Ambiguität fängt die Kaffeeschokolade ein. Wenn man eine ganze Tafel davon isst, also bei der Lindt-Version weiß ich das, schmeckt meistens die ganze Tafel nur irgendwie bitter und als seien der Kaffee und die Schololade seit sehr langer Zeit verheiratet und würden am liebsten nichts miteinander zu tun haben wollen. Aber ab und zu ist ein Stück dabei, man weiß nicht, woran es liegt, da fällt alles, was am Kaffee falsch ist von ihm ab, und man kriegt Kaffeegeruch auf Schokoladengeschmack, beides gleichzeitig, und zwar den seltenen, großen, wunderbaren Kaffeegeruch.
Ich habe in meinem Leben erst zwei Tassen Kaffee getrunken, bei einer Messe-Mutter in Hannover, die ich nicht kränken wollte, weil sie sehr grönemeyerig war (sie hatte, glaube ich, auch Harlekine auf dem Sofa).
eine ganze tafel kaffeeschokolade zu essen finde ich ein ganz schönes ding! ich bewundere ihre komplizierte haltung zu dieser süßigkeit sehr, bei mir ist da eigentlich nicht mehr als bloße abneigung, ähnlich wie mit den weichen nudeln oder halbtrockenen getränken. was ich noch anfügen kann, ist, dass ich kaffeeschokolade schon als kind hasste - eine ausgemachte erwachsenensüßigkeit, so wie mit likör gefüllte schokofigürchen oder geleefrüchte. huch, jetzt hätte ich aus versehen fast eine neue hassliste aufgemacht.
Ein altersmilder Houellebec vielleicht, sein versöhnliches Werk, seine sentimentale Rückkehr zum Christentum gewissermaßen: Kampfzonentranszendenz nicht im Menschenumbau, sondern in der schläfrigen Intimität der nächtlichen Stimmen aus den Funkhäusern.
@giles: Natürlich ist das nur so eine ad-hoc-Theorie, weil ich mich ertappt fühle.