hate

Sonntag, 13. Juli 2008

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oh mann, immer dieses martialische, spießige, super unsexye auftreten der aktionsgruppen, mir wird schlecht, wenn ich mir die mediaspree-versenken-seite anschaue (obwohl ich das blau super finde) ("unsere neue farbe blau!"). gut, dass es das gibt und so weiter, und natürlich gegen mediaspree, keine frage. aber müssen die so reden wie anwälte aus ard-vorabendserien? das wird ein nachspiel haben und so. mainstream-talk-mimikry. ok, ich geh jetzt in die grundschule und kreuze ja nein a an, aber ich will trotzdem nichts mit euch zu tun haben, blöde attacspießer.

Donnerstag, 26. Juni 2008

jubeln sie mit unserer mannschaft, finncrispeidechse!

...fordert ebay mich anbiederisch auf. och nöö... muss ich? ich hasse ebay! total aufwändig, man bekommt nur scheiße und billig ist es auch nicht, also ungefähr so wie ein ausflug zu möbel höffner in waltersdorf. und dass ebay sich mit unseren jungs - das war spitze! freut, lässt es in meiner achtung nicht steigen. fußballschmußballschmaus. ich finde ems und wms so anstrengend, obwohl ich fußball eigentlich mag und mir immer, wenn ich hinschaue, wieder einfällt, dass ich fußball mag. aber johannes b. kerner, der immer in der "wir"-form von der deutschen mannschaft spricht und noch viel anbiederischer ist als ebay, und brennende dönerbuden, und diese ganzen vollidioten überall, und dann ist es immer so laut, und die einen freunde lieben fußball und die anderen freunde hassen fußball, boah, immer dieses absolute, und dann sind die fußballlieber irre sauer weil sie denken, man schlüge sich jetzt auf die seite der fußballhasser und dann sagt man neinnein, so ist es nicht, und dann sind die fußballhasser auf einmal sauer weil sie dachten man stünde auf ihrer seite und nicht auf der seite der fußballlieber, das ist sooooooo anstrengend. ich kann mich aber wohl ganz glücklich schätzen, dass die jungs die ich so kenne sich nicht in fahnen wickeln (das machen auf der straße vor allem männliche fans) und die mädchen die ich so kenne sich das gesicht nicht in landesfarben beschminken (das machen auf der straße vor allem weibliche fans. die müssen nach wochenlangem fußballgeschminke doch totale pickelprobleme haben!).

Mittwoch, 18. Juni 2008

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nein, leben möchte ich in prenzlauer berg nicht, um gottes willen.
wirklich noch viel weniger möchte ich aber im benachbarten weißensee leben, da möchte ich, falls sich diese frage mal stellen sollte, nicht tot an den zaun gemalt sein. ist die prenzlauerberg-abneigung manchmal auch so groß, dass man in hitziger stimmung das gegenteil behauptet, - mit dem körperlichen unbehagen, das einen in den itsybitsylädchen am kollwitzplatz überkommt, ist doch wesentlich leichter fertig zu werden als mit dem horrorschock, der in einen fährt, wenn man in weißensee im baumarkt so ein paar richtigen super hardcorenazis in uniform, mehr hardcorenazi, zumindest äußerlich, ginge überhaupt gar nicht mehr, gegenübersteht. (abgesehen mal davon, dass es die auch in prenzlauer berg gibt) (aber nicht am kollwitzplatz)

mann ey, elster töten am morgen, nazis am mittag - was mag der abend bringen? irgendetwas erbauliches, bitte! (andererseits - wenn das alles übel ist, mit dem man so zu kämpfen hat, gehts.)

Donnerstag, 12. Juni 2008

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als ich gerade meinen im standmixer ganz starbucksmäßig hergestellten iced chai latte trank, stellte ich fest, dass er eine ziemliche ähnlichkeit mit guinness hat und musste daran denken, wie sehr ich guinness hasse. und habe ihn auch gleich verschenkt, denn nun konnte ich ihn nicht mehr weitertrinken, die ganze zeit musste ich an dieses ekelhafte gebräu denken, guinness (der name ist aber eigentlich ziemlich gut!). jedenfalls musste ich dann auch daran denken, was ich außer guinness noch so alles hasse, und weil ich alles, was ich gerade machen muss, nicht machen will...
also:

"was ich alles so hasse"
(von giles)

unterschwellige, unidentifizierte geräusche aus der umgebung - piepen, fiepen, dröhnen

koriander - in letzter zeit schon nicht mehr so sehr wie früher, koriander wird vielleicht den gleichen weg gehen wie zuvor senf, kapern, ingwer und fenchel

lakritz - lakritz hingegen wird diesen weg niemals gehen, das konnte ich noch nie ausstehen und werde es niemals mögen. die einzige ausnahme sind diese haribo lakritzschnecken, und davon auch nur eine alle paar monate und nur, weil man die so entrollen und deshalb in sehr kleinen bisschen über einen langen zeitraum verteilt essen kann

alkoholfreies bier - leute, die alkoholfreies bier bestellen, machen mich irre aggressiv

longdrinks, wenn ich schon gerade bei getränken bin - inklusive des wortes itself, total achtziger

schmatzgeräusche - es schmatzen viel mehr menschen als man denkt!

zeug, das nach kaffee schmeckt aber nicht kaffee ist - schokolade, mousse in der nachtischsektion unattraktiver buffets

herbert grönemeyer

zu weiche nudeln - aber wer mag die schon, ähnlich wie herbert grönemeyer sind sie bei vielen unbeliebt (in die gleiche kategorie fallen halbtrockener wein und sekt) (und weichspüler)

energydrinks

harmlos daherkommende medikamente gegen winzig-wehwehchen, von denen im beipackzettel dann steht, dass die häufigste nebenwirkung nervöse unruhe sei - vielen dank! das wird mir bestimmt helfen!

so, das reicht erstmal. eine liebesliste folgt aus symmetriegründen in kürze.

Dienstag, 29. April 2008

abradakadrabradei mysterium ohne zauberstab! hokus pokus fidibrei - fertig ist nun der zauberknab!

im prenzlauer berg (mal wieder!) haben, zumindest dem blick aus dem independenden schattengartenhinterhof meines neuen arbeitsplatzes (ein absoluter euphemismus) (also jetzt arbeitsplatz, der hinterhofgarten ist wirklich toll) nach zu urteilen, 5 von 15 wohneinheiten einen heizpilz auf dem balkon oder der terrasse. ich würde jetzt am liebsten sagen hat jeder einen heizpilz, aber das wäre ungerecht und ja auch nicht wahr.

desweiteren: rosétrinken am mittag auf teakholzmöbeln (wogegen jetzt nicht soviel einzuwenden ist, aber typisch irgendwie, denke ich sauertöpfisch in meinem schattengarten), champagnertrinken am abend auf teakholzmöbeln (flasche könnte auch rotkäppchen, wird aber wohl champagner sein, denke ich spottend - wenn man schon einen heizpilz hat, ts...) und zweigeschossige, geschmacklos eingerichtete wohnungen mit allerlei firlefanz und zeug (kann ich jetzt auch nicht so richtig beurteilen, vom schattengarten aus, aber die haben doch alle nicht das kleinste bisschen geschmack, denke ich, zugegebenermaßen ein bisschen sozialneidisch).

(das alles wäre mir ziemlich egal und würde in mir höchstens einen ach, na die machen es sich hier aber nett mit ihrem roséwein-gedanken regen, aber diese heizpilze, dazu auch noch privat, private heizpilze, die machen mich so wütend, dass ich ausrasten könnte und rübergehen zu denen und ihnen ihre eingelegten tomaten von mittemeer um die ohren hauen könnte und sie fragen, was sie sich eigentlich denken, diese schwachköpfe, und so. natürlich bin ich weit davon entfernt und muss mich deshalb mit mehreren niederträchtigen m-hm, m-hm-gedanken begnügen.)

Donnerstag, 3. April 2008

drei minuten my ass!

manchmal sitzt man ja noch im geparkten auto und bleibt da sitzen obwohl man eigentlich aussteigen sollte, weil man irgendwie psychisch nicht aussteigen kann oder einfach keine lust hat oder dieses eine lied noch zu ende hören will oder so. drei minuten.

diese drei minuten sind die drei minuten, um die es in zeitschriften-lebenstips-beiträgen immer geht: die alltags-oasen, die kleinen pausen, die man sich zwischendurch mal ruhig gönnen soll, entspannung - 3 minuten büroyoga, 3 minuten auf dem balkon stehen, die augen schließen und tief durchatmen, 3 minuten einfach mal an nichts denken. das meinen die - diese bescheuerten, kaum vorhandenen scheiß drei minuten! danach kann man dann wieder mit neuer energie durchstarten: kinder vom kindergarten, gehaltsverhandlungen mit dem chef, bürozeugs - den alltag meistern. aufgeladene batterien und so - in nur drei minuten.

letztens irgendeinen scheiß gelesen über das burnout-syndrom - jeden kann das ja treffen, auch wenn man gar nicht so irre viel zu tun hat! da muss man dann drastisch sein leben ändern. so wie eine der burnout-betroffenen, von der es in dem artikel da hieß, sie hätte zurückgeschraubt, statt zehn termine an einem tag lüde sie sich jetzt nur noch fünf auf.

fünf termine - das ist meine vorstellung von einem absolut schrecklichen horrortag!
und meine vorstellung von kraftreserven auftanken oder wie die das nennen ist nichts, was unter drei stunden getan werden könnte, und auf gar keinen fall im auto und noch überhaupt am allerwenigsten im büro, so ein scheiß, wer denkt sich sowas bitte aus, das ist total gestört und verabscheuenswert und überhaupt werde ich jetzt nie mehr arbeiten aus protest gegen diese protestantenethik, diese furchtbare, und nur noch so sachen machen wie fünf nutellabrote essen und mir acht stunden lang schwedische design-blogs anschauen und mir wünschen, in schweden zu leben, oder vier folgen xy-serie gucken und baden und sekt trinken und lesen und so lauter zeug, das mir meine energie zurückgibt.

Freitag, 16. November 2007

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filme die ich hasse

herr der ringe (mit riesengroßem abstand vor den anderen filmen der furchtbarste film ever der ganzen welt)
any given sunday (es regnet die ganze zeit und es ist soooo langweilig)
der englische patient (insgesamt, aber insbesondere wegen dieser stelle mit der bekloppten kuhle am hals die der eine typ so toll findet und von der niemand weiß wie sie heißt)
matrix (wegen allem, vor allem aber wegen dieser scheiß ledermäntel)
the terminal (zufällig imflugzeug geguckt und meine güte! filme mit tom hanks kann ich generell nicht ertragen)
marseille (wird dieser wunderschönen stadt überhaupt nicht gerecht und ist super psychogestört)

da gibt es noch ungefähr tausend mehr, aber das sind so die schlimmsten.

Mittwoch, 14. November 2007

institutskolloquium

zur konzeptionalisierung, das erinnern, kollektives gedächtnis, habitus, schlechte luft. und am ende klopft man. was für ein überhebliches wohlwollen in diesem klopfen liegt! wir sind akademiker. wir klatschen nicht, wir klopfen. ich klopfe auch, was soll ich anderes machen - klatschen? ich bin doch nicht im theater (yet to discuss). manches finde ich interessant und lege beim zuhören den kopf affig schief. aber um mich konzentrieren zu können brauche ich irgendwie dieses ziehen in den halsseiten.

Freitag, 14. September 2007

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flugzeuge im bauch, im blut kerosin, kein sturm hält sie auf - unsre airberlin! die nase im wind, den kunden im sinn und ein lächeln stets blablabla - airberlin...
vielen dank für diesen supertollen warteschleifensongohrwurm, airberlin! hauptsache nie ans telefon gehen, damit sich dieses lied dieser grauenvolle scheiß auch schön ins hirn brennt und es niemals wieder verlässt! niemals! (im blut kerosin - sonst gehts aber noch)

Donnerstag, 26. Juli 2007

alles endlich wieder total super in deutschland, juhu!

schaut auf berlin! bagel-läden überall, fastest growing jewish population in the world, ja wer hätte denn an sowas auch nur gedacht vor noch ... 10 jahren? wir laufen fröhlich, von juden und koscheren supermärkten umgeben, durch unsere schöne stadt in unserem schönen land, in dem nun alles endlich gut ist, und beglückwünschen uns in einem unaufhörlichen lobespreisdankredenliebesperlengetaumel dazu, dass wir es so weit gebracht haben.

kommt da so stephan kramer vom zentralrat der juden in deutschland an und erklärt uns, dass das alles bullshit ist, ja, so drückt der sich aus - bullshit! - ja wie jetzt, ich dachte, deutschland und die juden, da wären wir langsam übern berg? antisemitismus? kein jüdisches leben in deutschland? spinnt der - ich dachte die kommen jetzt alle und bauen blühende jüdische landschaften... nicht? oh. jetzt aber schnell irgendjemand her, der das wieder gradebiegt, dieses ganze negative gerede von dem doofen negativen zentralrat der immer alles schlechtmacht! was sollen denn unsere studenten aus israel und nordamerika denken, denen wir die ganze zeit ein farbenfrohes bild der deutschen jüdischen kultur nach dem krieg malen? und überhaupt - krieg ey, wer denkt denn da überhaupt noch dran, ist doch schon voll lange her! jaja, germany has learned from history and we still have to deal with our tragic past, aber es ist jetzt auch langsam mal gut. blühende landschaften! koschere supermärkte! bagels!

boah, ich kanns echt nicht mehr hören und war schon kurz davor, den ganzen scheiß selbst zu glauben, in meiner berlin-mitte-bubble, in der ich mich seit einiger zeit aufhalte, mit den ganzen jewish-walking-tours, jewish-berlin-guides und dem ganzen anderen zeug, mit dem sich die leute den glauben an wieder zurück gekehrtes jüdisches leben kaufen.

ja also dieses gespräch mit dem hausmeister der studentenunterkünfte - er will ja jetzt nichts sagen, aber die israelis, mit denen habe man schlechte erfahrungen, auf die müsse man aufpassen, die benähmen sich immer wie die schweine, das wären echt die schlimmsten und von denen sollten wir am besten gleich die doppelte kaution nehmen, weil die sowieso die wohnungen zerlegen, abbrennen, vollkacken, und so weiter - naja, also typisch berliner hausmeister, ts! hat ja auch einen kalender mit nackten girls im büro hängen, was will man da erwarten.

heilsamer: die planung eines ausflugs nach weimar und zur gedenkstätte buchenwald mit studenten die sich koscher ernähren. die können sich dann nämlich mal schön ihre berlin-mitte-bagels in alufolie packen und mitnehmen. in weimar gibt es keine vegetarischen restaurants. das ist jetzt kein großer schock. es gibt auch keine koscheren restaurants. nicht, dass ich damit nicht gerechnet hätte. es gibt auch keine jüdische gemeinde in weimar. man könnte es mal in leipzig versuchen, sagt die touristeninformationsfrau. must... find... kosher... food...
in der gedenkstätte buchenwald gibt es ein café. auf der speisekarte stehen bockwurst und schnitzel.

gedenkstätte buchenwald, museumscafé, guten tag? - ja wir können auch was vegetarisches machen - gemüseschnitzel mit pommes! - wie... fleisch? ...koscher? ach das können die dann trotzdem nicht essen? - tja...nee, also unser fleisch ist jetzt halt so... ganz normales fleisch...jaja, auch schweinefleisch... ja, da müsste man vielleicht... hühnchen besorgen! - ach so, nee jetzt so koscher? nee, also... nee, so extrasachen haben wir nicht. nee. also tut mir leid.

gedenkstätte buchenwald, museumsinformation, guten tag? - ja, unser museumscafé hat ja auch vegetarische speisen, rufen sie die doch mal an. - ach so? koscher? ja, wir haben immer mal wieder diese anfragen, und die machen dann was koscheres für die. - ...doch! doch! die KOCHEN KOSCHERES ESSEN DA! ich weiß das! ...ach so? - ja nee, das wird da jetzt nicht extra... - ach so wenn sie das meinen, nein. also so extrasachen, nee, das tut mir leid.

was nun? erst stephan kramer und jetzt das - kein koscheres essen in der gedenkstätte buchenwald! und, äh, was ist überhaupt koscher? das ist doch, wenn man irgendwie nichts essen kann außer hühnchen oder so, ne?

wenn man als koscher essender nach keine ahnung was, china, reist, dann kommt einem vielleicht der gedanke, dass koscheres essen da keine selbstverständlichkeit ist. aber hier? deutschland? land der jüdischen renaissance? also, da hat man uns aber was anderes erzählt! schnell in den bus, schnell wieder nach berlin-mitte, pappfassaden mit nichts dahinter, aber immerhin bagel-läden.

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