...
osteranruf in der seniorenresidenz: das ömchen zeigt sich empört über das residenz-angebot eines österlichen sonntagsfrühstücks: acht mark fünfzig wollen die dafür haben! es ist natürlich ausgefallen! - warum denn? frage ich. - ja, sagt sie, hier sind doch nur alte leute! was sollen die denn da? das war keine gute idee von denen!
dazu kann ich nur hm sagen und wechsle das thema, weil mir die seniorenresidenz in ihrem von vornherein zum scheitern verurteilten bemühen, es den alten leuten rechtzumachen, immer so leid tut. - ja, und sonst so? frage ich also. sonst stricke sie meinem neffen, ihrem enkel, eine braune jacke so richtig mit reißverschlüssen und so. sie vertut sich mit dem namen des bestrickten und sagt aus versehen den namen einer - zugegeben ähnlich klingenden - vogelart. ich weise sie nicht darauf hin und sage, ach schön, weil ich weiß, dass meine oma stricken wirklich schön findet. und dabei schaust du dann fern? frage ich sie noch. - jaja, meint sie, ich hab den fernseher an, damit ich einen gesprächspartner habe. so, beendet sie das gespräch dann ein bisschen hastig, jetzt haben wir schön geplaudert! - und wir legen auf.
ich frage mich, ob der fernseher wichtigeres mitzuteilen hat als ich. es ist ostern, also vermutlich schon (meine oma liebt den papst). am nächsten tag ist sie gerade beim osterbrunch (frühstück, wie gesagt, kommt nicht gut bei ihr an) mit meinen eltern, als ich meinen osteranruf bei denen mache. man will mich an sie weiterreichen, aber oma lehnt ab - wir hätten das alles bereits gestern erledigt. wie schön. meinen österlichen pflichten unaufwändig nachgekommen mache ich einen spaziergang am müggelsee bei unglaublich wunderschönem wetter.
dazu kann ich nur hm sagen und wechsle das thema, weil mir die seniorenresidenz in ihrem von vornherein zum scheitern verurteilten bemühen, es den alten leuten rechtzumachen, immer so leid tut. - ja, und sonst so? frage ich also. sonst stricke sie meinem neffen, ihrem enkel, eine braune jacke so richtig mit reißverschlüssen und so. sie vertut sich mit dem namen des bestrickten und sagt aus versehen den namen einer - zugegeben ähnlich klingenden - vogelart. ich weise sie nicht darauf hin und sage, ach schön, weil ich weiß, dass meine oma stricken wirklich schön findet. und dabei schaust du dann fern? frage ich sie noch. - jaja, meint sie, ich hab den fernseher an, damit ich einen gesprächspartner habe. so, beendet sie das gespräch dann ein bisschen hastig, jetzt haben wir schön geplaudert! - und wir legen auf.
ich frage mich, ob der fernseher wichtigeres mitzuteilen hat als ich. es ist ostern, also vermutlich schon (meine oma liebt den papst). am nächsten tag ist sie gerade beim osterbrunch (frühstück, wie gesagt, kommt nicht gut bei ihr an) mit meinen eltern, als ich meinen osteranruf bei denen mache. man will mich an sie weiterreichen, aber oma lehnt ab - wir hätten das alles bereits gestern erledigt. wie schön. meinen österlichen pflichten unaufwändig nachgekommen mache ich einen spaziergang am müggelsee bei unglaublich wunderschönem wetter.
giles - 25. Mär, 15:02