meine küche ist siebeneckig.
heute bin ich auch eine von denen die immer sagen, hach, berlin, da sind alle immer so gemütlich drauf und sitzen in cafés rum den ganzen tag, und berlin ist ja immer so schön slow und so. die stadt ist nach dem weihnachtswusel wie ausgeschüttelt, enthektisiert und gemütlich. auch ich bin enthektisiert und gemütlich und fahre vor lauter guter laune nach prenzlauer berg. dort sitze ich in netter gesellschaft mit kompliment in einem café das mich nicht nervt sondern im gegenteil super ist und empfinde nach monaten des abstoßes nicht nur milde sondern richtige zuneigung für diese stadt. ich treffe auf der straße sogar zweimal hintereinander zufällig ein befreundetes kind, das mir von seinen neuen schneidezähnen und dem 3. spiderwick-band berichtet und kann ihm im austausch auskunft über den aufenthaltsort seiner brüder geben. ich fühle mich beinahe dörflich und spaziere eine unbefahrene kopfsteinpflasterstraße von der breite des lütgendortmunder hellwegs entlang. in meinem euphorisierten überschwang kaufe ich drei hyazinthen und überlege, mir dieses jahr mal einen berlinale-film anzusehen.